Jede Woche neu anfangen – Gnade leben (#5)
Gnade weitertragen – ein Lebensstil mit Weitblick
Wir leben in einer Welt, in der vieles sofort geschehen muss: Schnelle Antworten, direkte Ergebnisse, Effizienz auf allen Ebenen.
Aber Gnade funktioniert anders. Gnade denkt langfristig. Gnade lebt mit Weitblick.
Sie ist kein spontaner Gefühlsausbruch, sondern ein bewusster Lebensstil.
Ein tägliches Üben. Ein immer wieder neues Entscheiden, anders zu leben – auch wenn es nicht alle verstehen.
„Was der Mensch sät, das wird er ernten.“
– Galater 6,7
Was wäre, wenn wir als Christinnen und Christen in Hemer dafür bekannt wären, dass bei uns Gnade wächst – wie eine stille, aber kraftvolle Saat?
Gnade ist mehr als nett sein
Gnade ist keine bloße Freundlichkeit oder Harmonie.
Gnade kostet oft etwas:
Zeit
Energie
Stolz
das Recht, „Recht zu haben“
Aber genau in dieser Haltung zeigt sich Jesus – nicht nur in Worten, sondern in deinem Lebensstil.
Du trägst etwas weiter, was du selbst empfangen hast:
Vergebung, Geduld, Erbarmen.
Und manchmal pflanzt du dabei etwas, dessen Frucht du selbst gar nicht mehr sehen wirst – aber andere schon.
Wo Gnade hinfällt, kann Neues wachsen
In einer Stadt wie Hemer, wo man sich kennt – manchmal besser, als einem lieb ist – kann Gnade zum echten Zeugnis werden:
Wenn du dem Nachbarn verzeihst, obwohl der Streit schon Jahre schwelt.
Wenn du einem Schüler, Kollegen oder Kunden begegnest mit einem Blick, der mehr sieht als die Fehler.
Wenn du in deiner Familie oder in der Gemeinde nicht den alten Konflikt aufwärmst, sondern bewusst einen neuen Anfang wagst.
Gnade verändert Atmosphäre.
Langsam, aber tiefgreifend.
Gnade weitertragen – heißt Verantwortung übernehmen
Du bist nicht verantwortlich dafür, wie andere reagieren.
Aber du bist verantwortlich für das, was du weitergibst.
Was trägst du in deinem Alltag in diese Welt hinein?
Gnade bedeutet, immer wieder zu sagen:
„Ich werde kein Teil der Kette von Ablehnung, Härte und Rechthaberei.
Ich entscheide mich, etwas anderes weiterzutragen.“
Praktischer Impuls für die Woche:
Überlege dir ganz konkret:
„Wo kann ich in meinem Umfeld – in Hemer, in meiner Straße, Familie oder Gemeinde – Gnade säen?“
Vielleicht durch:
Ein Gespräch, das du suchst – nicht, um zu gewinnen, sondern um zu versöhnen.
Ein stilles Gebet für jemanden, den du sonst nur kritisiert hast.
Einen Akt der Großzügigkeit – auch ohne Dank.
Die Entscheidung, nicht über jemanden zu reden, sondern für ihn zu beten.
Mit Weitblick leben heißt: Nicht aufhören zu säen
Du weißt nie, wann und wo die Saat der Gnade aufgeht.
Aber du darfst vertrauen: Gott bringt Frucht – zur richtigen Zeit.
„Lasst uns also nicht müde werden, Gutes zu tun; denn zur rechten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht aufgeben.“
– Galater 6,9
Nächste Woche:
„Gnade feiern – Dankbarkeit für das, was schon da ist“