Jede Woche neu anfangen – Gnade leben (#6)
Gnade feiern – Dankbarkeit für das, was schon da ist
Gnade ist oft leise.
Sie wirkt im Verborgenen.
Manchmal so unscheinbar, dass wir sie übersehen.
Wir sind schnell darin, auf das zu schauen, was noch fehlt.
Was besser sein könnte. Was wir gerne anders hätten – in uns selbst, in der Gemeinde, in unserem Leben.
Aber Gnade lädt uns ein, stehenzubleiben.
Zu schauen.
Zu erkennen:
Gott hat schon so viel getan.
Und das will gefeiert werden.
Gnade feiern heißt: Wahrnehmen, was Gott schon geschenkt hat
In Psalm 103 erinnert sich David daran, wie viel Grund er hat, dankbar zu sein:
„Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“
– Psalm 103,2
Gnade feiern bedeutet, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen – und das zu sehen, was schon da ist:
Dass du heute aufstehen konntest.
Dass Gott dir vergeben hat – wieder und wieder.
Dass es Menschen gibt, die dich lieben (auch wenn du’s manchmal vergisst).
Dass du Teil einer Gemeinde bist, die miteinander unterwegs ist – auch mit Fehlern und Ecken.
Dass Gottes Treue größer ist als dein Zweifel.
Auch in Hemer gibt es Grund zum Feiern
Vielleicht nimmst du dir mal bewusst Zeit, durch Hemer zu spazieren – durch das Felsenmeer, die Innenstadt, an den Waldrand oder vorbei an der Gemeinde – und fragst dich:
„Was hat Gott hier in meinem Leben schon getan?“
„Wo bin ich beschenkt worden, ohne es richtig wahrzunehmen?“
Denn Gnade ist oft nicht spektakulär.
Aber sie ist echt.
Und da.
Feiern ist eine geistliche Haltung
Gnade feiern ist mehr als ein Gefühl.
Es ist eine Entscheidung, nicht alles als selbstverständlich zu nehmen.
Ein inneres Innehalten:
„Herr, danke – dass du mir nah bist. Auch wenn ich’s nicht immer spüre.“
„Danke, dass du geduldig mit mir bist.“
„Danke, dass ich weitergehen darf.“
Und vielleicht auch:
„Danke, dass ich anderen Gnade weitergeben durfte – und sie mir auch.“
Praktischer Impuls für die Woche:
Nimm dir 10 Minuten Zeit. Schreib drei Dinge auf, für die du Gott dankbar bist – Dinge, in denen du seine Gnade gespürt hast.
Mach es ganz bewusst. Vielleicht am Küchentisch, im Büro, auf einer Bank, oder in der Stille deiner Wohnung.
Und dann sag:
„Herr, das ist nicht selbstverständlich. Ich danke dir.“
Wenn du magst, teile deine Dankbarkeit mit jemandem. Gnade wird größer, wenn wir sie gemeinsam feiern.
Abschlussgedanke zur Serie
Du hast in den letzten Wochen vielleicht neu entdeckt:
Dass du Gnade empfangen darfst – jeden Tag.
Dass du Gnade weitergeben kannst – selbst wenn’s schwerfällt.
Dass Gnade nicht nur in großen Gesten lebt, sondern im Alltag.
Dass Gnade ein Lebensstil ist – und ein Grund zur Dankbarkeit.
Und jetzt?
Jetzt darfst du weitergehen.
Mit offenen Augen.
Mit einem weichen Herzen.
Und mit dem Wissen:
Gnade ist nicht das Ende der Geschichte. Sie ist der Anfang. Immer wieder neu.
Danke, dass du diese Reise mitgegangen bist.
Möge Gottes Gnade dein Herz, deinen Alltag – und unsere Stadt – prägen.