Jede Woche neu anfangen – Gnade leben (#2)

Gnade geben – auch wenn’s schwerfällt

Letzte Woche haben wir darüber nachgedacht, was es bedeutet, Gnade zu empfangen – besonders am Anfang einer neuen Woche. Heute geht es um den vielleicht noch herausfordernderen Teil: Gnade geben.

Es klingt schön, aber:
Wie geht das, wenn jemand uns verletzt hat?
Wie vergibt man, wenn das Herz noch weh tut?
Wie kann man gnädig sein, wenn der andere es nicht verdient?

Gnade – der Weg gegen den Instinkt

Unser natürlicher Reflex bei Verletzungen ist selten: „Ich vergebe dir.“
Sondern eher: „Das lasse ich mir nicht gefallen“, oder: „Der soll mal spüren, wie sich das anfühlt.“

Aber Jesus geht einen anderen Weg.
Er fordert uns auf – und lebt es selbst vor:

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“
– Lukas 6,36

Barmherzigkeit, Gnade, Vergebung – sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von innerer Stärke.
Von Menschen, die wissen, wie viel ihnen selbst vergeben wurde.

Gnade geben heißt nicht: „Alles war okay.“

Gnade bedeutet nicht, dass wir Dinge verharmlosen oder vergessen sollen.
Vergebung ist kein Freifahrtschein für den anderen.
Aber sie ist ein Weg, uns selbst zu befreien.

Denn solange du Groll mit dir herumträgst, hält er dich fest.
Gnade zu geben ist auch ein Geschenk an dich selbst:
Du lässt los. Du gehst weiter. Du lässt Gott richten.

„Rächt euch nicht selbst, sondern überlasst die Rache dem Zorn Gottes.“
– Römer 12,19

Gnade beginnt oft mit einem kleinen Schritt

Vielleicht bist du noch nicht bereit für ein Gespräch oder ein klärendes Treffen.
Aber vielleicht kannst du heute:

  • Die bitteren Gedanken loslassen.

  • Aufhören, schlecht über die Person zu reden.

  • In einem Gebet sagen: „Herr, ich schaffe das nicht – aber hilf mir, gnädig zu werden.“

Praktischer Impuls für die Woche:

Frage dich diese Woche:

„Wo bin ich eingeladen, Gnade weiterzugeben – auch wenn es mir schwerfällt?“

Vielleicht ist es ein alter Konflikt.
Ein anstrengender Kollege.
Ein Familienmitglied, das dich immer wieder enttäuscht.
Oder… du selbst.

Gnade geben – das ist ein Prozess. Aber jeder Schritt zählt.

Gott ist geduldig mit dir.
Vielleicht lädt er dich diese Woche ein, auch mit anderen geduldig und gnädig zu sein.
Nicht aus eigener Kraft – sondern aus seiner.

Nächste Woche:

„Gnade leben – auch in kleinen Dingen“

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